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Holzarbeit im Steilhang

Die aufwendige und gefährliche Holzernte im Bergwald

Ähnlich wie das Schwenden ist auch die Holzarbeit im Bergwald ein wichtiger und zugleich deutlich gefährlicherer Teil der Almpflege. Die gezielte Entnahme von Bäumen verhindert die Überwucherung der Wälder, wodurch die Stabilität der Hänge erhöht und so Erosionen vorbeugt wird. Da diese Arbeit in Berghängen sehr aufwendig und arbeitsintensiv ist, wird sie beispielsweise bei Axel Riecke nur einmal im Jahr durchgeführt. Bei der Durchforstung werden gleich mehrere Bäume entnommen. Die Auswahl fällt dabei vorwiegend auf kranke oder beschädigte Bäume, qualitativ sehr hochwertige, sogenannte „Ziel“ oder „Elitebäume“ oder solche, die das Wachstum von Elitebäumen bzw. jungen Bäumen behindern.

Ein präziser und aufwendiger Kraftakt

Mit professioneller Unterstützung und schwerem Gerät machen sich Familie Riecke und ihre Helfer auf den Weg in den Bergwald. Damit die schweren Stämme sicher den steilen Hang hinunter transportiert werden können, wird ein Stahlseil gespannt, an dem diese aus dem Gelände gezogen werden. Dafür müssen das tonnenschwere Seil inkl. Schlitten aber erstmal per Hand von zahlreichen Helfern hochgeschleppt und sicher befestigt werden – ein enormer Kraftakt, der viel Geschick und Erfahrung voraussetzt. Da nur diejenigen Bäume abtransportiert werden können, die nahe des Transportseils und der dazugehörigen Seilwinde stehen, muss für eine effiziente Entnahme die Platzierung der Transport-Schneise sorgsam gewählt werden. Unten angekommen, werden die Bäume entastet und entrindet und anschließend per Kran zum Weitertransport auf Anhänger verladen.

Eine Übersicht der Arbeiten unserer Bergbauern im Sommer findet ihr auf unserer Themenseite oder in unserem aktuellen Themenfilm.