Wetterextreme und Wasserknappheit – Klimawandel auf der Alm
Weniger Wasser, mehr Wetterextreme – der Klimawandel verändert die Almwirtschaft spürbar. Was das für Sennerinnen, Tiere und Betriebe bedeutet, zeigt dieser Bericht.
Weniger Wasser, mehr Wetterextreme – der Klimawandel verändert die Almwirtschaft spürbar. Was das für Sennerinnen, Tiere und Betriebe bedeutet, zeigt dieser Bericht.
Die Almsaison beginnt – und mit ihr der Spagat zwischen uralter Handwerkskunst und moderner Technik. Was sich auf Bayerns Almen verändert und was bleibt, zeigt dieser Beitrag.
Familie Leitner ist eine der wenigen Bergbauernfamilien, die ihre Tiere noch ganz traditionell zu Fuß den rund 14 Kilometer langen Weg vom Hof auf die Alm treiben. Früh am Morgen, vor Sonnenaufgang, brechen sie auf, um die Tiere sicher an ihr Ziel zu bringen.
Neben dem direkten Verfüttern des frisch geschnittenen Grases oder der Lagerung als Heu, kann das Schnittgut auch zur Silage verarbeitet werden. Das angewelkte Gras wird dabei ein bis zwei Tage nach der Mahd geerntet und anschließend möglichst kompakt verdichtet sowie luftdicht gelagert.
Im Sommer werden auf den saftigen Wiesen neben dem frischen Gras, das direkt verfüttert wird, auch die Futtervorräte für den Winter angelegt. Heu und Silage sind dabei während der kalten Monate die Hauptfutterquellen für die Tiere. Um eine hochwertige Futterqualität zu erzielen, sind ausreichend Niederschläge während der Wachstumsperiode und trockene, sonnige Tage zur Erntezeit entscheidend.
Mit professioneller Unterstützung und schwerem Gerät machen sich Familie Riecke und ihre Helfer auf den Weg in den Bergwald. Ähnlich wie das Schwenden ist auch die Holzarbeit im Bergwald ein wichtiger und zugleich deutlich gefährlicherer Teil der Almpflege.
Jedes Jahr zieht es Tausende von Touristen und Einheimischen in die Berge. Damit wir uns in den Bergregionen aber orientieren und ungehindert bewegen können, ist die Pflege von Almweiden, Bergwiesen und Bergwäldern erforderlich, teilweise in mühevoller Handarbeit. Die Bewirtschaftung dieser einzigartigen Kulturlandschaft bewahrt dabei aber nicht nur das charakteristische Bild der alpinen Landschaft, sondern umfasst auch Maßnahmen gegen Überwucherung und zum Schutz vor Erosion und Lawinen.
Die Sonne scheint. Man sitzt entspannt vor seiner Hütte, sieht den Kühen beim Grasen zu und genießt bei einem kühlen Getränk das atemberaubende Bergpanorama – die pure Alpenromantik. So oder so ähnlich stellen sich viele das Leben als Sennerin bzw. Senner vor. Doch in Wirklichkeit bleibt von dieser romantischen Vorstellung nur wenig übrig.
Schweißtreibende Arbeit statt Liegestuhl und Eistee
– Während viele ihren Urlaub mit einem kühlen Getränk in der Sonne genießen, beginnt für die Bergbauern eine Phase intensiver Arbeit. Hier in den Bergen, weit entfernt vom städtischen Trubel, sind die Sommermonate geprägt von Fleiß und Durchhaltevermögen.